Kein Mahnmal mit Diepgen

Dagegen war im Wettbewerb zum Holocaust-Mahnmal für Diepgen einfach nichts Passendes dabei. Deshalb soll Berlin nach Ansicht von Eberhard Diepgen besser auf den Bau verzichten. In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel rief er seine Partei dazu auf, gegen den Bau des Mahnmals zu votieren und sich nicht vom "kleineren Koalitionspartner in dieser Frage einen Willen aufzwingen" zu lassen. "Wenn uns in dieser sensiblen Frage ein parteipolitischer Machtkampf aufgezwungen werden sollte", so Diepgens Weisung, "müssen wir uns als CDU dem stellen." Diepgen wiederholte seine Kritik an den Entwürfen des Wettbewerbs: "Die vorliegenden Vorschlägen sind mir zu monumental und zu beliebig, daran hat auch die Überarbeitung des Eisenman-Entwurfs nichts geändert." Diepgen will jetzt selbst gegenüber "dem Senat einen Vorschlag unterbreiten" und verweist "in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen bereits vorhandenen oder in Planung befindlichen Orte, wie das Jüdische Museum oder die Topographie des Terrors."