Durchsuchen kann nie schaden

Erfolg auf ganzer Linie: Am 24. September durchsuchte die Polizei die Räume zweier Duisburger Kulturvereine sowie des Autonomen Zentrums "Fabrik". Dabei gelang es den knapp 25 Beamten, zwei Exemplare eines Flugblatts sicherzustellen. Grundlage der Aktion war ein Strafverfahren wegen falscher Verdächtigung - zum "Nachteil der Duisburger Polizei". Auf dem inkriminierten Flugblatt werfen MigrantInnenvereine der Polizei vor, daß diese mehrfach willkürlich Vereinsräume gestürmt und Personalien aufgenommen habe. Die Polizei versuche, Druck auf ein "erfolgreiches Bündnis" auszuüben, wertet Kalle Schröder von der Kurdistan Solidarität Duisburg den Einsatz. Nach Ansicht von Kriminalhauptkommissar Blättermann sei die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt worden. Der Polizeisprecher sagte der Jungle World, daß die hohe Anzahl der Beamten "nicht ungewöhnlich" sei. Schließlich würden in den Vereinen immer "viele Leute angetroffen", deren Personalien festgestellt werden müssen.