Glasnost im Buckingham-Palast

"Die Pressepolitik des Königshauses gleicht der Kreml-Bürokratie zu Zeiten der Sowjetunion. Es gab immer nur reflexartige Dementis ohne Absprache. Seit mindestens 20 Jahren ist die Öffentlichkeit systematisch belogen worden", wurde Prinz Andrew am letzten Wochenende von britischen Zeitungen zitiert. Erst mit dem Tode Dianas, so der zweitälteste Sohn der Queen weiter, sei ein Hauch von Glasnost in den Buckingham-Palace eingezogen.

Diese Meldung wurde jedoch kurze Zeit später von Andrew ebenso systematisch wir reflexartig dementiert: Er kenne keinen Fall, in dem Vertreter des Palastes nicht korrekt auf Anfragen geantwortet hätten. Der Sprecher des Prinzen fügte hinzu, Andrew habe bloß versucht, Reportern klarzumachen, daß sie Stories aus dem Palast auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen sollten.