Kirchliche Nachrichten

Die Ehe ist in der Krise, stellen Männer fest, die es wissen müssen: Die Kardinäle Lehmann und Sterzinsky. Wie löst man Ehekrisen? Man spricht ein Hirtenwort. Darin erkennen die katholischen Bischöfe die Krise der vor Gott geschlossenen lebenslangen Partnerschaft an. Die Ehe sei vielen Anfeindungen ausgesetzt, sagte Lehmann. Steigende Scheidungsraten, sinkende Geburtenzahlen und die vielen Single-Haushalte würden häufig als Beleg für die Krise der Institution gewertet. Unabhängigkeit und Berufstätigkeit von Frauen seien zwar "grundsätzlich zu begrüßen", schüfen aber "neue Probleme". Neben den Frauen machen auch die ebenfalls eheuntauglichen Schwulen Probleme. "Homosexuelle Lebensgemeinschaften" sollten zwar nicht am "Pranger" stehen, könnten aber rechtlich keineswegs mit Hetero-Ehe gleichgestellt werden. Nachlegen werden die Bischöfe am Familiensonntag im Januar, dann erscheint das Wort "Ehe und Familie - in guter Gesellschaft" der Deutschen Bischofskonferenz.

"Für uns haben alle Formen von auf Dauer angelegten Lebensgemeinschaften Anspruch auf Schutz und Rechtssicherheit", erklärte die Vize-SPD-Fraktionsvorsitzende Ulla Schmidt, während der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble den Bischöfen für ihren "wichtigen Beitrag" dankte. Die Kompatibilität von Grünen- und Kirchenpolitik betonte die grüne Christa Nickels, als sie das Engagement der Bischöfe für die Familie lobte.