Nach den Finanzdebakeln in Brasilien und China wurde mit guten Absichten bei der Asem-Konferenz in Frankfurt/Main nicht gespart. Die europäischen und asiatischen Finanzminister beteuerten auf dem Gipfeltreffen, das vergangenes Wochenende zu Ende ging, daß sie mit stabileren Wechselkursen und einer Umstrukturierung des Bankenwesens das Vertrauen in die Finanzmärkte stärken möchten. Auch der deutsche Finanzminister Oskar Lafontaine (SPD) wiederholte seine Lieblingsthese: "Das Weltfinanzsystem muß reformiert werden". Das sei zwar eine gute Idee, erklärte der EU-Kommissar Yves-Thibault de Silguy. Doch herrsche in der EU keine Einigkeit über den Weg dahin.
Zugleich wurde auf dem Treffen die Debatte über einen früheren Start des Euro-Bargeldes neu entfacht. Während Belgien, Luxemburg und Spanien eine schnellere Einführung des Euro verlangen, sperrt sich Frankreich vehement gegen eine Beschleunigung. Bisher ist vorgesehen, den Euro in Cash erst ab 2002 einzuführen.
