Christine Bergmann, Familienministerin

Sie ist die perfekte Ossi-Quotenfrau. Für fast jeden Posten - Außenministerin beispielsweise: Grundkenntnisse in Englisch und Russisch sind vorhanden, und letztes Jahr empfing sie bereits standesgemäß den Sultan von Brunei im Charlottenburger Schloß. Sie wäre außerdem eine Bildungsministerin mit Verständnis für Langzeitstudis, hat sie doch selbst erst im Alter von 50 Jahren promoviert. Qualifiziert durch ihr Pharmazie-Studium an der Leipziger Karl-Marx-Uni könnte sie eine neue Gesundheitsreform ausarbeiten; auch das Amt einer Kulturbeauftragten käme der "ehemals schönsten Sängerin des Jenaer Kirchenchors" (taz) sicher entgegen. Weil die SPDlerin sich schon als Berliner Senatorin für ein "kleines Bündnis für Arbeit" einsetzte, würde sie aber ebenso ins Arbeits- oder Wirtschaftsministerium passen. Oder in gar keines.