GEW und Walser

Am Vorabend des Auschwitz-Gedenktages fand in Frankfurt/Main eine Veranstaltung der GEW statt, bei der man sich mit "deutschnationalen Mechanismen" und antisemitischen Tendenzen bei Martin Walser auseinandersetzen wollte. Doch "deutschnationale Mechanismen", das klang manchen schon wieder zu schrill. Detlef Hensche, Vorsitzender der IG Medien, hoffte, "daß sich der Tenor des Einladungstextes in der Veranstaltung" nicht wiederhole. Prompt entschuldigte sich die Vorsitzende der GEW, Eva-Maria Stange, bei Hensche für die "Schärfe der Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller Martin Walser durch unseren Bezirksverband Frankfurt am Main". Die "einseitigen Interpretationen" entsprächen weder ihrer persönlichen Meinung noch der Position des Vorstandes. Meist kann man beides auch schlecht auseinanderhalten.