Diehl soll zahlen

Am kommenden Freitag wird der Prozeß gegen den Nürnberger Diehl-Konzern eröffnet. Wie viele andere deutsche Unternehmen beschäftigte auch der Konzern von 1941 bis 1945 ZwangsarbeiterInnen aus den von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten. Insgesamt 58 Betroffene aus der Ukraine klagen auf Entschädigung zwischen 30 000 und 55 000 Mark. Fraglich ist nun, ob alle 58 KlägerInnen am Freitag in Nürnberg erscheinen können, denn die Opfer leben in ärmlichen Verhältnissen. Der zuständige Rechtsanwalt hat zwar Prozeßkostenhilfe beantragt, diese umfaßt jedoch nicht die Flugkosten. Diehl wird wohl kaum ein besonderes Interesse verspüren, dabei behilflich zu sein.