Braungrüne Grüne

Jetzt auch noch das: Gleich drei grüne Parteigänger mit rechtsextremistischen Positionen sind in der vergangenen Woche enttarnt worden. Das ehemalige Rep-Mitglied Rudolf Sauter hat sich nicht nur mehrmals als Auschwitz-Leugner geoutet, sondern auch noch via Internet dem Bundespräsidenten Roman Herzog nahegelegt, er solle "nach Auschwitz" gehen und sich "sühnevergasen" lassen. Während Sauter vom hessischen Landesverband ausgeschlossen wurde, hat sich dieses Problem für den Berliner Landesverband von selbst erledigt: Die Rechtsextremisten Bernhard Heldt und Irmgard Kohlepp wurden auf den 30. April automatisch wegen säumiger Mitgliedsbeiträge gekündigt. Von ihrer Gesinnung will Landesvorstand Werner Hirschmüller bislang nichts gewußt haben, obwohl das Ex-Rep-Mitglied Heldt seit Jahren Materialien der antisemitischen Gesellianer verteilt.

Im letzten Frühjahr wurden der von Heldt mitgegründeten Association Liberal Sociale Ordnung (ALSO) vom Haus der Demokratie die Räume gekündigt, weil sie auf ihre Gründungveranstaltung Referenten aus dem rechtsradikalen Spektrum eingeladen hatte. Nach Hirschmüllers Meinung haben die Berliner Grünen schon lange keine Probleme mit Rechten mehr. In den achtziger Jahren mußte allerdings der gesamte Landesverband wegen Rechtslastigkeit aufgelöst werden.