Iran darf wieder

Zehn Jahre lang waren iranische Verlage von der Frankfurter Buchmesse ausgeschlossen, im kommenden Herbst sind sie wieder mit von der Partie. Man wolle durch diesen Schritt, so der Sprecher der Buchmesse, Peter Wischenbach, die eingeleitete Liberalisierung unterstützen. Wegen der über Salman Rushdie verhängten Fatwa war der Iran 1989 von der Teilnahme in Frankfurt ausgeschlossen worden. Inzwischen hat sich Staatspräsident Mohammad Khatami zwar von dem Mordaufruf distanziert, eine private Stiftung bedroht den Schriftsteller aber weiterhin. Die Organisatoren der Messe betonen, daß sie "ganz strikt an ihrer Loyalität" gegenüber Rushdie festhalten. Weil die Buchmesse nicht als Zensor auftreten will, sind auf der vom 13. bis 18. Oktober stattfindenden Messe alle iranischen Verlage zugelassen, man werde aber auf eigene Kosten zwei unabhängige iranische Verlage einladen und eine Diskussion zur Situation der Autoren im Land veranstalten.