Noch bis Anfang April sind in Berlin die Fotografien von Robert Frank und Gundula Schulze Eldowy zu sehen. Die sind nicht nur Ausdruck der Künstlerfreundschaft zwischen den beiden, sondern zeigen auch die Experimentierfreudigkeit von Schulze Eldowy, auf deren Bildern New York City einen einzigartigen Sog entwickelt.
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Wer in der Debatte über die Berliner Antisemitismusklausel die Kunstfreiheit hochhält, meint damit in der Regel nur einen Freifahrtschein für antizionistische Aktivisten. Dabei birgt die Klausel die Chance, nicht nur den Antisemiten das Leben schwerer zu machen, sondern auch dem vom Identitätsfimmel durchdrungenen Kulturbetrieb insgesamt endlich etwas Neues abzuringen.
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Die neue Platte von F.S.K. heißt »Topsy-Turvy«. Auf ihr geht es tatsächlich drunter und drüber, und zwar mit dem üblichen Mix der Band aus Namedropping und Anspielungen.
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Seit dem von der Hamas begangenen Massaker werden wieder munter offene Briefe verfasst – die in der Regel aber Israel kritisieren. Einer von ihnen ist besonders perfide, legt er doch nahe, dass die antisemitischen und gewalttätigen Ausschreitungen auf der Sonnenallee in Berlin-Neukölln eigentlich »Trauerbekundungen« seien, während die einschreitende Polizei den Kiez »besetzt« halte.
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Die Philosophin Susan Neiman kritisiert in ihrem Buch angeblich die woke Bewegung – spricht darin aber viel lieber kritisch über Israel, statt Triggerwarnungen oder »kultureller Aneignung« eine Abfuhr zu erteilen.
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Mit dem Konzeptalbum »Berlin«, das vor 50 Jahren erschien, mauserte sich Lou Reed zum Rock-Schriftsteller – und setzte der Stadt ein Denkmal, das sie heute nicht mehr verdient hat.
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PJ Harvey hat für ihr neues Album »I Inside the Old Year Dying« von ihrem Weltverbesserungstrip Abstand genommen und sich von einem Gedichtband inspirieren lassen, den sie im vergangenen Jahr veröffentlichte und in dem es um England geht.
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Die Serie »Orange Is the New Black«, die sieben Staffeln lief, erzählte die Geschichte eines Frauengefängnisses – und nutzte dabei Realismus statt Phantasie und Humor statt Belehrungen.
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Die italienische Schriftstellerin Alba de Céspedes hat mit dem 1949 erstmals erschienenen und jetzt neu ins Deutsche übertragenen Roman »Aus ihrer Sicht« ein feministisches Buch über das Geschlechterverhältnis geschrieben, das in autobiographischer Manier das Leben der Hauptfigur Alessandra im faschistischen Italien schildert – und dabei melancholisch, aber nie kitschig ist.
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Der Literaturwissenschaftler Adrian Daub hat ein Buch über die »Cancel Culture« geschrieben, gibt sich darin aber mit beflissener Diskursanalyse zufrieden, anstatt die »culture wars« und auch ihre linken Mitkämpfer zu kritisieren.
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