Protest!

Ja, das klingt richtig konsequent: "Wenn woanders Bomben fallen, dürfen wir nicht feiern." Schließlich geht es "um unsere Würde und unseren Stolz", findet der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck in seiner Eigenschaft als Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD). Der Grund für Becks solidarische Verlautbarung: Der LSVD begrüßt die Entscheidung, die diesjährige Parade zum Christopher-Street-Day durch die Kölner Innenstadt am 4. Juli wegen des Kriegs abzusagen. Der Grünenpolitiker spricht den "lesbischen und schwulen Kriegsopfern und ihren Angehörigen seine Anteilnahme und Solidarität aus". Freilich nicht allen, wie Beck abschließend in dem flammenden Aufruf erklärt, mit dem der LSVD "die Bundesregierung in ihren Bemühungen um ein baldiges Ende der Luftangriffe" unterstützen will: "Herr Milosevic: Make love, not war!"