Argentinien: Neue Freunde

Das Lob kommt von ungewöhnlicher Seite. Ausgerechnet der Internationale Währungsfonds hat der argentinischen Regierung anerkennend auf die Schulter geklopft - für eine konsequente Bekämpfung des Haushaltsdefizits, die Teil des neoliberalen Sparprogrammes ist. Der sensationellen Schlagzeile in den argentinischen Tageszeitungen geht jedoch eine lange und zähe Debatte um die Löcher im argentinischen Haushalt voraus. Die sollen jetzt per "Stabilitätspakt" gestopft werden: Im nächsten Jahr soll das Haushaltsdefizit nicht mehr als 1,5 Prozent des Bruttosozialprodukts überschreiten. Außerdem wurden eine Halbierung der Arbeitslosenzahlen und ein schärferes Vorgehen gegen die Korruption versprochen. Geklärt ist nun auch, wie es mit dem Peso weitergehen soll: Nach einer Woche wilder Spekulationen um eine Abwertung der argentinischen Währung, wird zunächst die Bindung an den "harten" Dollarkurs fortgesetzt. Die südamerikanischen Börsenkurse können sich erst einmal wieder beruhigen.