Wenn Gewerkschafter Minister werden

Walter Riester, ehemaliger IG-Metall-Vize und jetziger Bundesarbeitsminister, beeilt sich, seine Sparaufgaben zu erfüllen, ohne groß aufzumucken. Die Vorgabe des neuen Finanzministesr Hans Eichel: Knapp 13 Milliarden Mark soll Riester im kommenden Jahr in seinem Etat einparen. Der Gewerkschafter weiß auch schon, bei wem: den Arbeitslosen. Die Pläne: Entweder soll die Arbeitslosenhilfe gekürzt oder zeitlich begrenzt werden, um so die Zuschüsse an die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit reduzieren zu können. Die Welt am Sonntag berichtete von weiteren Vorhaben. So solle in Zukunft die Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengeführt werden. Darauf haben bisher nur die Kommunen und Länder keinen Bock - nicht aus Nächstenliebe, sondern weil sie kein Geld haben, alle Nürnberger Hungerleider durchzufüttern.