Alles inklusive

Auf Druck des linken Providers Partisan.net hat die Redaktion der Politpostille Kalaschnikow drei Texte Bernd Rabehls von seinen Internet-Seiten gelöscht, darunter die überarbeitete Fassung des im Dezember 1998 vor der extrem rechten Burschenschaft Danubia gehaltenen Vortrags, in dem der FU-Politologe vor "Überfremdung" in Deutschland warnt. "Völkische und rassistische Positionen", so Partisan.net in einer Presseerklärung, "haben in selbstorganisierten linken & radikalen Zusammenhängen nichts zu suchen." Kalaschnikow sieht das nicht ein. Zwar wurden die beanstandeten Beiträge von den Seiten genommen, dies allerdings nur, nachdem von Partisan.net die fristlose Kündigung der gemieteten Subdomains angedroht wurde.

An die Stelle der entfernten Texte stellte ein Redaktionsmitglied der Kalaschnikow eine "vorläufige" Erklärung. Falls der "Eindruck entstanden" sei, so Kalaschnikow über seine Links-Rechts-Mauschelei, man wolle, "Bernd Rabehl und anderen neurechten Renegaten ein exklusives Forum für die Verbreitung ihres Gedankenguts" liefern, entschuldige man sich dafür. Andererseits: Man wolle ja nur reden: "Worum es uns immer ging, war und ist die offene, harte Auseinandersetzung mit solchen Positionen, die den Boden für einen neuen völkischen Nationalismus bereiten sollen." Damit Kalaschnikow kein exklusives Forum bleibt, plant das bekannteste Redaktionsmitglied des Blattes, Stefan Pribnow, demnächst bundesweit an die Kioske zu gehen. Und zwar all inclusive.