Nutz- und netzlos

Sitzredakteur Stefan Pribnow und seine Kalaschnikow müssen sich jetzt ein neues Plätzchen im Netz suchen, nachdem ihnen beim linken Internet-Provider Partisan.net der Stuhl vor die Tür gestellt wurde.

Anlaß des Rauswurfs sind die neuerdings von völkischer Paranoia inspirierten Texte des ehemaligen SDS-Mannes und Mitglieds der Subversiven Aktion, Bernd Rabehl, die Kalaschnikow nachgedruckt und ins Internet gestellt hatte. Zwar hatte Pribnow die inkriminierten Aufsätze aus dem Netz genommen, dies allerdings erst, nachdem Partisan.net erheblichen Druck gemacht und mit Kündigung gedroht hatte.

Danach allerdings muß es einem Bericht der taz zufolge erst richtig rund gegangen sein. Nach Zensurvorwürfen (Pribnow) und Zerwürfnissen (Partisan.net) wurde ein Plenum im Mehringhof einberufen, bei dem wiederum Pribnow vor die Tür geschickt wurde, und zwar ganz unvirtuell.