Omar sagt ja

Die afghanischen Taliban geben sich prophetisch: Das Ende ihrer Feinde sei nah, erklärte Anfang vergangener Woche ihr Informationsminister Amir Khan Muttaqi. Man warte mit dem Beginn des entscheidenden Feldzugs, zu dem seit Wochen vor Kabul Material und Soldaten gesammelt würden, nur noch auf das Ja des Taliban-Führers Mullah Omar.

Spätestens am vergangenen Mittwoch muß Omar dann zum Einsatz der Gotteskrieger sein Einverständnis gegeben haben: Die ersten Gefechte wurden von Nachrichtenagenturen aus der nördlichen Provinz Samargan gemeldet. Kurz zuvor waren Verhandlungen zwischen den Taliban und Vertretern der afghanischen Nord-Allianz, die von den USA, Rußland und dem Iran mit Geld und Waffen unterstützt wird und noch rund 10 Prozent des Landes kontrolliert, gescheitert.