Die PPV-Rate (Personen pro Verkaufsautomat) in Japan ist beachtlich niedrig: Auf dreißig Menschen kommt eine der Maschinen, an denen man sich mit allem bedienen kann, was das Herz begehrt. Nun sind nach Angaben des Guardian Weekly auch lebende Insekten im Angebot der Automaten. 400 Yen (etwas mehr als sechs Mark) einwerfen, Klappe ziehen, zwei Viecher rausholen - alles ganz einfach und viel streßfreier, als Zikaden, Gottesanbeterinnen und Hirschkäfer im Grünen mühsam zu suchen und zu fangen. In Japan hat das Sammeln lebender Insekten Tradition: Mit ihnen wird Kindern Mutter Natur nähergebracht.
Entwickelt hat die innovative Idee die Firma Mirai Seiko; in Minutenschnelle sollen die vier Prototypen des rationalisierten Insect-Selling täglich nach Wiederauffüllung leergekauft worden sein. Etwa 1 500 Käfer wurden im Juni gezogen. Die organische Zusammensetzung der zweiten Natur wächst weiter.
