Einer raus

Die Aussichten für den Bau des Transrapid werden offensichtlich immer schlechter. Zwar betonte Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt vergangene Woche, der Bund stehe zu seinen Zusagen von Subventionen in Höhe von 6,1 Milliarden Mark. Die Bundesregierung könne und wolle sich aber nicht auf eine Dauersubventionierung einlassen.

Demgegenüber beklagte der Präsident der Deutschen Bahnindustrie, Peter Witt, auf einer Mitgliederversammlung in Leipzig, dass das Gerangel über den Bau der Magnetschwebebahn ein abschrekkendes Beispiel dafür sei, wie Innovationen nicht schnell genug wahrgenommen werden könnten.

Einige Tage vorher war bekannt geworden, dass sich DaimlerChrysler-Tochter Adtranz aus dem Industrie-Konsortium der Betreiber ziehen und nicht mehr am Bau der nun als einspurig geplanten Trasse zwischen Hamburg und Berlin beteiligen wolle. Auch bei Siemens und der Deutschen Bahn mehren sich nun die Stimmen dafür, auf den teuren Bau des Transrapid zu verzichten.

Für die Dachverband BürgerInnen gegen den Transrapid, dem mehr als 60 Bürgerinitiativen angehören, forderte der Bündnisgrüne Friedrich Heilmann am 13. Oktober: "Abbruch der Planung! Wenn sich die Bundespolitik nicht traut, kann sie sich gern auf uns berufen!"