Die erste Liga der Beitrittskandidaten steht schon, die zweite soll bald nachfolgen. Bleibt nur die Frage: Wohin mit der Türkei? In die EU, und das bitte bald und ohne Umstände, wünschen sich Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joseph Fischer. Die Kollegen scheinen sie beim gemütlichen Dinner im finnischen Tampere auf Kurs gebracht zu haben, denn selbst die schwedischen und griechischen Teilnehmer am EU-Sondergipfel halten sich mit den üblichen Einwänden zurück. So mehren sich die Stimmen, dass beim EU-Gipfel im Dezember neben den anderen Ländern der zweiten Reihe - Litauen, Lettland, Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Malta - auch die Türkei als Beitrittskandidat bestätigt werden könnte. Der Haken: Erst Anfang dieses Monats hatte das Parlament in Brüssel genau diesen Vorstoß der Kommission abgeblockt. Da muss wohl nachverhandelt werden. Die zweite Liga zieht in die dritte Runde.
