Bibis Geldprobleme

Geschenkt ist geschenkt, dachte sich der ehemalige israelische Premierminister Benjamin Netanyahu. Doch das israelische Gesetz sieht vor, dass ein abgewählter Premier alle Geschenke, die er während seiner Amtszeit erhalten hat, an den Staat zurückgeben muss. Das muss Netanjahu entgangen sein. Denn bei einer Hausdurchsuchung hat die Polizei am Mittwoch vergangener Woche zu Hause bei den Netanjahus und in einem staatseigenen Lagerraum Kisten mit Gold, Silber und wertvollen Gemälden gefunden. Der Vorwurf der Unterschlagung kommt dem Ex-Premier sehr ungelegen. Schließlich läuft bereits ein Ermittlungsverfahren gegen ihn: Er soll in den letzten drei Jahren private Reinigungs- und Handwerksarbeiten aus der Staatskasse bezahlt haben. Für Netanyahu, der momentan seinen Lebensunterhalt als Vortragsreisender in den USA bestreitet, ist klar: Solche Vorwürfe sind "politisch motiviert".