Verbieten verboten

Die Nachricht war für die portugiesische Regierung alles andere als erfreulich. Die Europäische Kommission hat am vergangenen Mittwoch deren Veto gegen die Fusion zwischen der spanischen Banco Santander und der portugiesischen Finanzgruppe Champalimaud verworfen. Damit setzten sich die Brüssler Behörden zum ersten Mal über ein Mitgliedsland hinweg, das einen Zusammenschluss von EU-weiter Bedeutung untersagen wollte. Die portugiesischen Gerichte können nun alle Maßnahmen des Staates gegen die Fusion ignorieren. Die regierende Sozialistische Partei (PS) hatte sich für das Verbot ausgesprochen, weil die Allianz den "nationalen Interessen" Portugals widersprechen würde.

Über eine andere Nachricht konnte sich die PS hingegen mehr freuen. Nach Auszählung der Briefwahl erhält die PS zwei zusätzliche Mandate und verfügt nun mit 115 Abgeordneten über genau die Hälfte aller Sitze im Parlament. Das reicht zwar immer noch nicht für die erhoffte absolute Mehrheit, genügt der PS aber, um alleine zu regieren.