Freie Fahrt für grüne Firmen

Klaus Müller, finanzpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, lieferte die bürgerfreundliche Begründung: »Wenn breite Bevölkerungsschichten davon profitieren, ist ein wohlverstandenes, langfristiges Shareholder-Value-Denken okay.« Und wenn der Shareholder auch noch grün denkt, dann erst recht: Drei Anbietern von ökologisch erzeugtem Strom sicherten die Grünen letzte Woche so genannte Vertriebsunterstützungen zu. Schließlich, so Vorstandssprecherin Gunda Röstel, habe nicht zuletzt grüne Umweltpolitik dafür gesorgt, dass aus den »Deutschen ein Volk von Sammlern und Trennern« geworden sei. Auf die Hilfe der Regierungspartei setzen können deshalb künftig die Firmen Naturstrom, Greenpeace-Energie und Lichtblick, die, so Röstel, die Kriterien wirklich ökologischer Stromerzeugung erfüllten. Mit grüner Lenkung in den freien Strommarkt: »Es ist schön, dass eine Partei auch mal Partei ergreift«, freute sich Heinz Lain von Greenpeace-Energie über die Unterstützung von höchster Stelle.