Kommt kein Bafög

Weniger als 20 Prozent der Studierenden profitieren ohnehin nur noch davon: Staatliche Unterstützung für ein Studium erhält in Deutschland kaum einer mehr. Und dabei wird es vorerst wohl auch bleiben. Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel haben die im rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (Bafög) letzte Woche abgelehnt. Der Grund: Die 1,5 bis 2 Milliarden Mark, die für die Finanzierung des so genannten Sockel-Modells nötig wären, will der Finanzminister nicht bereitstellen. Unabhängig vom Einkommen der Eltern sollten so alle Studierenden Anspruch auf Beihilfe in Höhe von 400 Mark erhalten. Unterstützung war darüber hinaus vor allem in Form von Darlehen vorgesehen gewesen. Unabhängig davon wollte die Koalition weitere Mittel für Kinder einkommensschwacher Eltern aufbringen - Gelder, die es bisher noch gar nicht gibt. Und die nach einem Gespräch zwischen Kanzler Schröder und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn auch nicht mehr als 500 Millionen Mark betragen werden.