God's own country

Optimismus und Realität: Während ein UN-Vertreter letzte Woche in New York mitteilte, die Gewalt im Kosovo sei zurückgegangen, kam es in dem Nato-Protektorat zu neuen Anschlägen gegen Minderheiten: In der Nacht zum 11. Januar wurden in Prizren vier Gorani erschossen. Als Gorani bezeichnet sich eine Serbisch sprechende, islamische Minderheit im Süden des Kosovo, die sich eng mit den bosnischen Muslimen verbunden fühlt. Schon öfter war es in Prizren zu Zusammenstößen zwischen Einheiten der UCK und Gorani gekommen, da ihnen eine Zusammenarbeit mit Serben unterstellt wird. Gleichzeitig klagte der Koordinator des Jesuit Refugee Service (JRS) für das Kosovo, Mate Jakovic, islamische Extremisten würden in der Provinz zunehmend mit Gewalt gegen katholische Albaner vorgehen. So seien erst kürzlich Häuser niedergebrannt worden, in denen zwei Franziskaner-Pater mit ihren Familien wohnten.