Würgende Bobbies

Nach einem langwierigen Zensur-Verfahren hat am Donnerstag letzter Woche die britische Regierung den Bericht des Anti-Folter-Komitees des Europarates veröffentlicht. Zwar ist der Bericht nicht vollständig und weist zahlreiche weiße Stellen auf. Doch aussagekräftig ist er weiterhin: Zwischen 1994 und 1997 wurden vier Personen von britischen Polizisten durch Würgegriffe überwältigt und getötet. Immer wieder kam es zu Misshandlungen. Menschenrechtsgruppen weisen zudem auf den bei der britischen Polizei weit verbreiteten Rassismus hin: So seien die Personen, die in Polizeigewahrsam umkamen, zu einem überproportional hohen Anteil Schwarze. Dabei können die »Bobbies« ihrer Brutalität recht ungestört frönen: Von 830 Anzeigen wegen polizeilicher Misshandlungen in den Jahren 1996 und 1997 habe lediglich eine zu einem Strafverfahren geführt.