Der Kampf geht weiter

In der Düsseldorfer Konzernzentrale steigt die Spannung ins Unermessliche. Anfang nächster Woche wird die Entscheidung im Kampf der Giganten fallen. Dann endlich wird Mannesmann-Chef Klaus Esser wissen, ob seine Aktionäre die feindliche Übernahme der britischen Vodafone akzeptieren - oder seinen Intimfeind Chris Gent in die Wüste schicken.

Damit die Aktionäre bei der Stange bleiben, hat sich Esser in den vergangenen Wochen schwer ins Zeug gelegt. Er organisierte nicht nur eine der teuersten Werbekampagnen der deutschen Industriegeschichte, sondern verhandelte nebenbei auch noch mit dem Multimedia-Unternehmen Bertelsmann über eine eventuelle Beteiligung an AOL. Denn eine Verbindung zwischen dem Internet-Dienst und dem Telekom-Anbieter könnte ungeahnte Möglichkeiten im eCommerce eröffnen.

Auf die gleiche Idee kam allerdings auch Chris Gent, der ebenfalls Verhandlungen mit Bertelsmann aufgenommen hat. Eine Zusage für eine Partnerschaft hat Vodafone bereits von dem französischen Mischkonzern und Internet-Anbieter Vivendi erhalten. Sie tritt allerdings erst in Kraft, wenn die Übernahme-Schlacht zu Gunsten von Vodafone ausfallen sollte.