Antifa in Ghana

Es war ein ganz normaler Auftrag: Drei Beamte des Berliner Landeskriminalamtes sollten am 17. Februar den 30 jährigen Emmanuel M. nach Ghana abschieben. Doch es lief nicht so glatt wie sonst. Wie die Berliner Zeitung berichtete, verweigerte die Flughafenpolizei in Accra, der Hauptstadt Ghanas, die Übernahme des Abschiebehäftlings. Obwohl dieser versicherte, nicht aus Ghana, sondern Liberia zu kommen, bestanden die Berliner darauf, den Flüchtling in Accra abzusetzen. Den ghanaischen Beamten platzte schließlich der Kragen: Sie beschlagnahmten die Pässe der penetranten deutschen Ordnungshüter und nahmen sie in Gewahrsam.

Beliebt dürften sich die Beamten durch ihr Auftreten nicht gemacht haben: Statt Polster mussten sie mit Metallstühlen vorlieb nehmen. Dass ihnen weder Essen noch Trinken angeboten wurde, empfanden sie als besonders skandalös. Nach Angaben der Berliner Zeitung wurden sie von mehreren Personen als Nazis beschimpft.

16 Stunden später konnten sie wieder ausreisen. Emmanuel M. durfte wieder zurück in das Land, wo Recht und Ordnung herrscht: Im Berliner Abschiebeknast Köpenick wartet er jetzt auf die nächste Abschiebung.