Alles wird besser, weil ...

... bald alles überschwemmt ist. Lieblich lag das Land da, ein gigantisches Wiener Schnitzel, bedeckt mit einer Jägersoße aus Altöl und Fäkalien, hier und da guckte ein Stück Blumenkohl hervor, das war dann die Frauenkirche oder das Albertinum. Hunderttausend Stolpe-Wähler standen wieder einmal vor den »Scherben ihrer Existenz«, Zehntausende Schill-Wähler mussten in der Sonne Sand schippen. Das nationale Kulturerbe in Schlick, Niedersachsen in Schlamm getaucht, was kann sich einer denn jetzt noch wünschen?

Seien wir nicht so bescheiden, immerhin liegt das Bundeskanzleramt direkt an der Spree. Wäre es nicht noch viel schöner, wenn sich das Gerümpel aus Hunderten Hobbykellern in das Entrée zum Deutschen Weg ergösse und mit feuchten Blättern aus dem Archiv und Kunst am Bau sich vermengte, wäre es nicht noch viel erfreulicher, wenn selbst der Steuermann im siebten Stock nasse Füße bekäme? Die Siegessäule wäre dann nur noch eine Boje, der goldene Engel eine lahme Ente, das Brandenburger Tor bestenfalls ein Buhnenkopf, an den packweise die nicht ausgelieferten Intelligenzblätter und schockweise kaputte Handys geschwemmt würden.

Aus den Schlammfluten ragte lustig der Mercedesstern des Europacenters, bloß drehte er sich nicht mehr (kein Strom). Dann könnte der Kanzler gern noch einmal, von der Ausgucktonne eines Marinekreuzers herab, den Deutschen Weg verkünden, er wäre nur mehr ein Abwasserweg.