leserInnenworld

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Zuschriften bitte an: briefe@jungle-world.com oder per Post an die Redaktion.

Jungle World, 47/02: »Schuld und Erinnnerung«, 48/02 »Projektion und Wahn« und 50/02 »LeserInnenworld«

Grenzziehungen

An die Schreiber des Briefes »Wir Philozionisten«: Wenn ihr glaubt, dass euer simples »Pro und Anti«-Schema die Welt bewegt, dann fahrt fort mit eurem eingeschnappten Pathos. Aber lasst es bitte sein, die Redaktion zu »unmissverständlichen Positionierungen« aufzufordern. Wenn ihr kein Vertrauen in die Debatte dieser Zeitung habt, wenn ihr an Grenzziehung statt an offene Auseinandersetzung glaubt, dann zieht euch auf eure Insel zurück. Mit den Antworten von Wolter, Frahm u. Co. hat sich zum ersten Mal seit langem eine differenziertere Entwicklung der Diskussion angedeutet. Lasst euch darauf ein oder lasst es bleiben; aber versucht nicht, nur zu blockieren. Es geht um die Art der Auseinandersetzung.

georg picot

Lob dem Layouter

Hoppla! War's das schon? Zwei lauwarme Kritikhäppchen im folgenden Heft, und damit hat es sich? Werden die israelfeindlichen Positionen der Autoren lediglich der lässigen »Disko«-Manier eurer Zeitung unterworfen? Mein Lob dem Layouter: Mit der Bebilderung - Attentatsorte in Israel - wurde der Text treffend als absurd und zynisch gekennzeichnet.

s. bräunling

Blick von außen

Ich wohne seit zwei Jahren nicht mehr in Deutschland und bin eventuell raus aus der Debatte, aber immer wenn ich Antideutsches lese, muss ich daran denken, wie deutschlandzentriert dieser Begriff ist und denke typisch deutsch: antideutsch. Der Bezug zu emanzipatorischen Debatten außerhalb Deutschlands scheint jedenfalls verloren gegangen zu sein. Es ist meiner Ansicht nach weiterhin notwendig, die unrechtmäßige Besetzung und die Gewalttaten der Besatzungsmacht zu kritisieren, und das heißt nicht, dass blutige Attentate palästinensischer Organisationen nicht auch ein Verbrechen sind.

merten sievers

Jungle World, 50/02: »Bigbeatland«

Alte Schweden

Allein für die Tatsache, dass es die alten Totalitär-Schweden wirklich gibt, bekomme ich einen Mono Michalke-Comic? Falls ja, klasse!

andré eilers

Berliner Schweden

Autoritär: Punk/Crustcore aus Berlin; Totalitär: Punk/Hardcore, Schweden. Ich nehm' dann den Michalke-Comic.

martin

Prollpunk Schweden

Ich kann als bekennender Rock-Linker versichern, dass es eine schwedische Crustcore- (und somit im weitesten Sinne Punk-) Band namens Totalitär gibt. Sicher gibt es auch eine Prollpunkband namens Autoritär, abgesehen von Nju or Där, aber hier war ja nur ein Name gefragt. Als Preis würde ich gern eine osteuropäische 60s-Beat-7 in Besitz nehmen, das wäre ziemlich knorke.

bertrand klimmek