Alles wird besser, weil …

… unsere Jugend so flexibel und mobil ist: Die macht sich schon jetzt Gedanken über ihre Alterssicherung. Einer Umfrage zufolge halten 34 Prozent der unter 25jährigen ihr Einkommen im Alter für nicht hinreichend gesichert und gehen von einer längeren Lebensarbeitszeit aus.

Ja, leck mich doch, werden Sie jetzt wahrscheinlich denken. Was soll daran gut sein, wenn sich der akneverseuchte, allergene, rappende, tattoobeklebte, ewig nörgelnde Nachwuchs, für den keine Wirtschaft der Welt oder irgendwelche Ausbildungsgipfel auch nur annähernd genug Azubistellen zur Verfügung stellen könnte – zur Zeit fehlen rund 140 000 davon –, um seine Altersversorgung kümmert? Damit hab ich doch selbst schon Sorgen genug.

Ganz einfach: Die Kiddies wissen, dass sie ausgespielt haben. Die heutige »Jugend forscht«-Generation ist total selbstständig, mobil und fleißig drauf. Das zeigt eine andere verdammte Umfrage: 40 Prozent der deutschen Jugendlichen glauben, dass die Erforschung des Weltalls zu den großen Menschheitsaufgaben gehört. Damit aber nicht genug, genauso viele sagen: Ja, ich wäre bereit, auf einen bewohnbaren Planeten auszuwandern. Na prima, Jugend. Wander aus. Hau ab. Die Rente steht in den Sternen.

Übrigens, »Jugend forscht«: Der Sieger beim diesjährigen jungforschen Wettbewerb hat einen MP3-Player mit Solarantrieb erfunden. Also: Die Jugend will abhauen und baut sich auch noch die Spielsachen selbst. Wozu brauchen die noch Ausbildungsplätze in der deutschen Wirtschaft?

jürgen kiontke