Alles wird schlechter, weil …

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… es den Deutschen nachhaltig an Geld fehlt. Gut, das ist nichts Neues. Pleite ist das Land schon lange. In unserer Brieftasche, auf unserem Bankkonto und in der Spardose im Kinderzimmer – überall herrscht gähnende Leere. Und der Bundeshaushalt ist quasi ein einsames Edelweiß auf einem alpinen Schuldenberg. Da kann ja nichts gedeihen, da oben in 4 000 Metern Höhe. Sollte einmal der Gerichtsvollzieher vorbeikommen, muss Eichel den Offenbarungseid leisten. Für uns alle. Dann kann der Kuckuck-Mann den Fernseher vom Eichel gleich mitnehmen und bei mir den alten Lidl-Rechner und vielleicht vom Schumacher den Ferrari. Ach, nein, der ist ja jetzt Schweizer, fiskalisch jedenfalls.

Doch nicht nur dass uns abends das Rascheln der Scheine fehlt, bei dem wir früher in den goldenen Siebzigern so gut einschlafen konnten, nein, nun fehlt uns auch noch das Wechselgeld! Kein Rascheln, kein Klimpern, der Geldspeicher ist komplett leer.

Die Bundesbank schlug letzte Woche Alarm und erklärte, ihr gehe das Münzgeld aus. Sie hat keine 1-, 2- und 5-Cent-Münzen mehr. Wie konnte es dazu kommen? Soll sie halt mehr stanzen, die Bundesbank! Also wenn ich solche Maschinen hätte, würde es mir sicher nie an Kleingeld fehlen. Die Bundesbank flüchtet sich in billige Ausreden. Hohe Stahlpreise seien Schuld. Außerdem würden die Bundesbürger viel zu viel Kleingeld in ihren Sparschweinen bunkern. Da sieht man’s wieder: Schuld ist der Punk, der in seiner Mütze Klimpergeld sammelt. Und erstes Opfer der Krise ist er auch: Haste ma’ wat Kleenjeld? Nein, woher?

ivo bozic