Zurück zum deutschen Wald

Gas. Wolfgang Voigt kehrt zurück. Dieses Mal nicht als Impresario des Kölner Technoimperiums Kompakt, sondern als der Erschaffer der immens einflussreichen »Gas«-Platten. Im Laufe der Neunziger sind unter dem Pseudonym »Gas« Platten mit Titeln wie »Zauberberg« und »Königsforst« entstanden, die als Inbegriff des so genannten Popambient gelten; pulsierende, dampfende, schwebende Elektronik, mehr Klangtapete als Aufforderung zu tanzen. Anfang Juni werden die Werke als Vierfach-CD neu veröffentlicht, eine Art Bilderbuch zur erhabenen, wagnerianischen Musik Voigts wird folgen. Innerhalb der Linken sorgte der explizite Bezug Voigts auf den deutschen Wald und die deutsche Romantik für teilweise aufgeregte Diskussionen. Nun ja, man muss diese Musik gegen diese Vorbehalte in Schutz nehmen. Der Wagner Voigts ist jedenfalls ein Dandy, viel zu weich, um damit, wie Woody Allen einmal zur Musik Wagners befand, das Gefühl zu vermitteln, sofort in Polen einmarschieren zu wollen. Aha