Auf dem Boden bleiben

Der Warnstreik des Bodenpersonals, der Frachtarbeiter, des Catering und der Technik der Lufthansa sorgte am Dienstag zum wiederholten Male dafür, dass viele Passagiere, vor allem aus Frank­furt und München, ihren Sommerurlaub um ein paar Stunden verschieben oder ihr Geschäftsessen platzen lassen mussten. Angesichts der Rekordgewinne der Lufthansa fordert die Gewerkschaft Verdi eine Lohnerhöhung für die bundesweit etwa 60 000 Mitarbeiter der Fluggesellschaft um 9,8 Prozent für 12 Monate. Die Lufthansa will den Tarifvertrag auf 19 Monate ausdehnen, bietet aber lediglich 3,4 Prozent mehr Geld an. Sollte die Konzernleitung der Lufthansa am Donnerstag dieser Woche einen Kompromiss verweigern, droht Verdi zu Beginn der Sommerferien mit größeren Streiks. Wenn sich auch die Piloten der Lufthansa-Töchter Cityline, Eurowings und Germanwings dazu entscheiden, in den unbefristeten Streik zu treten, könnte der Sommer für die Lufthansa komplett ins Wasser fallen. da