Die Nirvana-Macher

Sub Pop. Nicht nur Madonna, Michael Jackson und Prince feiern in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag, auch eine andere altehrwürdige Institution des Rock begeht ein Jubiläum: das Label Sub Pop aus Seattle. Dieses ist nun nicht nur irgendein Laden, der über all die Jahre hinweg mal bessere, mal schlechtere Platten vertrieben hätte. Die unabhängige Plattenfirma war vielmehr Dreh- und Angelpunkt des Grunge zu Be­ginn der neunziger Jahre, ursprüngliche Heimat von Nirvana und stets Projektionsfläche für ein Wir-da-unten gegen das Die-da-oben, was freilich damals eine weit größere Rolle spielte als heute. Nirvana wurden je­doch erst so richtig riesig nach dem Weggang von Sub Pop, das Label hatte jedoch durch den »Verkauf« der Band genug Geld in der Tasche, um auch nach dem Abebben der Grunge-Welle teilweise relevant zu blei­ben. Heute bringt es Hipsterbands wie CSS aus Brasilien heraus, die zwar absolut fad sind, aber gefeiert werden wie ehemals Kurt Cobain. Aha