Ein Hassmord mehr

Türkei. Ebru Soykan hatte bereits Morddrohungen bekommen und sich an die Polizei gewandt. Vergangene Woche wurde die 28jährige Aktivistin des schwul-lesbischen Verbandes Lambda in Istanbul in ihrer Wohnung erstochen. Erst im Juli war Ahmet Yildiz erschossen worden, im Jahr davor wurde Abdullah Ucele erstochen, beide waren bei Lambda aktiv. Der Verein, der sich gegen homophobe Gewalt und alltägliche Diskriminierung engagiert, war zunächst verboten worden, erst Ende vergangenes Jahres wurde das Verbot vom Obersten Gericht aufgehoben. Schwule, Transvestiten und Transsexuelle werden in Istanbul immer häufiger zu Opfern so genannter Hassmorde. Die Verbrechen werden in der Regel nicht aufgeklärt.   fm