LeserInnenworld

Jungle World 12/09: Meldung
Erziehung und Identität
Danke für die Kommentierung des Beitrags von Cem Özdemir in Sachen Erziehung und Identität in Deutschland. Wäre noch hinzuzufügen: Die Besatzungsmächte haben Konzentrationslager und vergleichbare Einrichtungen wie Arbeitserziehungslager und Jugendschutzlager spätestens im Frühjahr 1945 geschlossen. Der Besuch eines KZ kann also nicht hierzulande zur Pflichtveranstaltung in Schulen gemacht werden. Sicher fällt Özdemir eine andere Maßnahme ein, um Schülerinnen und Schüler zu Deutschen zu erziehen. Grüße aus Hamburg, rosa

Jungle World 12/09: Aber die schlechte Musik ist die beste
Kein Sexismus
Als Dieter Dehm sich noch Lerryn nannte, konnte man noch nicht ahnen, dass er mal in der Linkspartei den antizionistischen Dogmatiker geben würde. Damals in den Siebzigern gab er bei der Landeskonferenz der Juso-Schülergruppen im Saarland ein ganz passables Konzert mit traditionellen Arbeiterliedern zum Mitsingen. Und als ich später mal von einem bundesweiten Juso-Fraktionstreffen in seinem roten Schlitten nach Frankfurt a. M. mitraste, zeigte er, dass Eitelkeit und Luxus nicht zwangsläufig unsozialistisch sind. Deshalb muss ich Lerryn nun auch verteidigen gegen das Missverständnis, sein »Gummiknüppelsong« sei sexistisch. Er verdreht den Namen des damaligen Frankfurter Polizeichefs Erich Panitz in Arich Penitz und unterstellt ihm omnipotente Machtfantasien, indem er seinen »Knüppel« gegen DemonstrantInnen einsetzt. Das ist vielleicht vulgärfreudianisch, aber ausnahmsweise nicht sexistisch. Hartmut Regitz

Jungle World 9/09: Thema
Zuviel Ironie
Das Thema war ja spannend, aber die Beiträge leider nur satirisch. Dass finde ich schade. Ich würde gerne mal etwas mehr über diese stalinistische Diktatur erfahren. Gibt es überhaupt Exil-Organisationen? Auch der Vergleich zwischen den extrem rechten und den »linken« Fans von Nordkorea war mir zu einfach. Warum können sich Faschisten für Nordkorea begeistern? Handelt es sich bei Nordkorea etwa um eine faschistische Diktatur, und haben das die Faschos erkannt? Ralf Schwarzenberg