Wer aufgibt, wirft das Handtuch, sagt die Redensart. Diese Männer haben aufgegeben, sich die Handtücher aber um den Kopf gewickelt, um ihre Identität nicht preiszugeben. In der vergangenen Woche händigten 108 Mitglieder der Gang »Los Rastrojos« ihre Waffen an die kolumbianische Armee aus. Die schwer bewaffnete Gruppe kontrolliert einen großen Streifen der Pazifikküste in der nahe der Grenze zu Panama gelegenen Provinz Choco, wo ein erheblicher Teil des kolumbianischen Kokains verschifft wird. »Das ist ein schwerer Schlag gegen diese kriminelle Bande«, sagte Juan Manuel Santos, der Verteidigungsminister des Landes. Auf Befehl des Präsidenten Álvaro Uribe hat die Armee in jüngster Zeit ihren Kampf gegen das Kartell »Norte del Valle« verstärkt, dessen bewaffneter Arm »Los Rastrojos« sind. »Norte del Valle« ist eine der mächtigsten Organisationen im kolumbianischen Kokainhandels. Sie ist mittlerweile überall in dem Land tätig. mst
