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Das Topthema, von dem in dieser Woche überall die Rede ist, sind natürlich die Wahlen – oder was immer das nun genau gewesen ist – im Iran und die darauf folgende Protestwelle gegen das Regime. Mit dem Iran hatten wir uns ja schon im Vorfeld ausgiebig beschäftigt, so dass Sie bereits vorige Woche das Wichtigste über die politischen Konstellationen erfahren konnten und welche Rolle der neue Held, Hussein Mousavi, im Establishment einnimmt. Wir daten Sie up auf Seite 12. Und keine Sorge: Bei uns finden Sie, anders als bei einigen anderen »Linken«, keine Gratulationen für Ahmadinejad. Und darauf können Sie sich auch in Zukunft verlassen.
Auch wenn es derzeit nach Riot und Randale riecht, es gibt sicher angenehmere Orte als Teheran. Venedig ist solch ein Ort. Von dort berichtet unsere Autorin Sonja Eismann für Sie über die Biennale (Dschungel Seiten 1 bis 5). Denken Sie bei Venedig auch gleich an Urlaub? Dann kennen Sie ja das Problem: Um Urlaub machen zu können, braucht man eine Arbeit. Oder jedenfalls einen vernünftigen Lohn. Das ist der Haken an dieser Sache mit dem Urlaub, wie an vielen anderen Dingen auch.
Brauchen Sie einen Job? Vielleicht hat ja die Linkspartei einen für Sie. Zwei Millionen neue Arbeitsplätze wollen die Sozialisten schaffen, da wird doch auch einer für Sie dabei sein, oder? Wie es um die »Linke« vor ihrem Parteitag am Wochenende bestellt ist, erfahren Sie auf unseren Thema-Seiten 3 bis 5. Arbeitsplätze haben die »Chaoten«, so heißen Autonome der­zeit durchgängig im Berliner Boulevard, zwar nicht zu vergeben, aber Workshops noch und nöcher. Denn »Action Weeks« finden gerade in der Hauptstadt statt (S. 6), aber Arbeit verschafft dies höchstens der Polizei.
Falls Sie der Meinung sind, mit der Tätigkeit des Wohnens seien Sie vollkommen ausgelastet, können Sie sich beim Designfestival (Dschungel S. 10/11) anschauen, was alles für die Ausgestaltung ihres Arbeitsplatzes erfunden wird. Sollten Sie hingegen ernsthaft einen Job suchen, der sich auch bezahlt macht, können Sie sich entweder zum Speed-Dating mit einem Chef begeben (S. 9) oder besser: Sie bewerben sich bei der Jungle World. Wir haben noch einige freie Stellen als Leserin oder Leser zu vergeben. Schicken Sie uns einfach Ihre Bewerbungsunterlagen (S. 20), und mit etwas Glück entscheiden wir uns für Sie und nehmen Sie in unser freundliches Team von Abonnentinnen und Abonnenten auf. Sie werden feststellen, das ist ein Job, der erstens Spaß macht, bei dem Sie sich ferner die Arbeitszeit völlig frei einteilen können und der außerdem noch richtig was einbringt.