Oral, Anal, Facial

»9 to 5 – Days in Porn«. Porno ist ja inzwischen nicht mehr der Schmuddel für alte Männer, die sich einen runterholen auf »Teenie-Schlampen anal gefickt«, sondern subkulturell anerkannte Kunst, auch einsetzbar im postfeministischen Diskurs. In der Dokumentation »9 to 5 – Days in Porn« sieht das freilich alles ganz anders aus. Dort wird beschrieben, wie es in der Pornoindustrie von Los Angeles wirklich zugeht. Wertungen enthält sich der Film, er schildert einfach den Werdegang von ein paar recht unterschiedlichen Protagonisten im Business. Grob lässt sich sagen: Die Pornoindustrie ist immer noch fest in den Händen von Männern, die Mädchen nahe legen, sich doch bitte im Akkord in den Arsch ficken zu lassen und Sperma zu schlecken. Gut, irgendwo ist Pornodarsteller vielleicht ein Beruf wie jeder andere und auch nicht ausbeuterischer als Kellnern in Berlin, zumal es für so einen Dreh ja auch mehr Geld gibt als bei einem Kneipenjob. Aber ein wenig versteht man Alice Schwarzer nach diesem Film besser.   aha