Schluss, Schluss, Schluss

Focus. Wer liest eigentlich den Focus? Gut, diese Frage stellt man sich auch beim Stern, auch so ein Nachrichtenmagazin, bei dem einem das Wörtchen »Seriösität« nicht als erstes einfällt. Es muss aber Menschen geben, die den Focus lesen, sonst gäbe es das Blatt nicht, sicher ist aber auch: immer weniger lesen ihn. »Fakten, Fakten, Fakten«, der Schlachtruf, mit dem der Focus einst antrat, um dem Spiegel Konkurrenz zu machen, ist heute, in Internet- und Google-Zeiten, immer weniger wert. »Fakten, Fakten, Fakten« heißt ja nicht viel mehr als »Meldungen, Meldungen, Meldungen«, und diese bekommt man heute im Netz schneller als bei einem Wochenmagazin und gratis sowieso. Die Ära des Focus und seines unansehnlichen Chefs mit dem Puddinggesicht und der unangebrachten Überheblichkeit ist einfach vorüber. Markwort geht jetzt endlich, und man wird ihn so sehr vermissen wie Helmut Kohl oder die letzte Magen-Darm-Grippe. Der Neue beim Focus heißt Wolfram Weimer und kommt von Cicero, auch so einer völlig unnötigen Zeitschrift. aha