Zum Abwenden

RAF. Die sogenannte Todesnacht in Stammheim ist eine deutsche Schauergeschichte. Zu den gruseligen Details dieses Datums gehört auch, dass noch am 18. Oktober 1977, nur wenige Stunden nach dem Selbstmord von Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan-Carl Raspe, der Tübinger Bildhauer Gerhard Halbritter sich daran machte, Totenmasken der Terroristen anzufertigen – noch in ihren Gefängniszellen in Stuttgart-Stammheim und mit Billigung von Ensslins Vater. Die Masken, die mittlerweile einem Kunsthändler aus Zinnowitz gehören, sollen als Leihgabe an die Kunsthalle Hamburg gehen. Dort werden sie ab Ende März in der Ausstellung »Man Son 1969« gezeigt. Das Haus der Geschichte in Bonn hatte es abgelehnt, die Masken zu zeigen. »Die meisten Leute«, so der Kunsthändler Andreas Albrecht, »denen ich diese Masken zeige, wenden sich erschrocken oder voller Grauen ab.« Gute Voraussetzungen für eine Ausstellung.   her