Roxanne, lass das Licht aus!

Sting. Auch das gibt es. Frisch auf dem Bücherstapel: 500 Seiten lang die gesammelten Songtexte des Sängers und Dichters Sting. Auf Englisch und Deutsch. »Roxanne/Lass doch das rote Licht heute aus« kann man da dann beispielsweise lesen. Nur den ganz Großen des Popbetriebs werden derartige Bücher gewidmet. Bob Dylan, die Stones, Frank Zappa, diese Liga. Ausgerechnet Sting ist da nun mit dabei, von dem man, als ­jemand, der nur mangelhafte Kenntnisse von dessen Werk hat, nur schreckliche Message-Songs in Erinnerung hat, in denen es beispielsweise darum geht, dass auch im Kalten Krieg die Russen ihre Kinder lieben. Songtexte zu übersetzen, ist immer eine elende Aufgabe. Es funktioniert eigentlich nie, da in Popmusiktexten immer viel zu viele versteckte Bedeutungen mitverhandelt werden, denen mit einer schlichten Übersetzung kaum beizukommen ist. Bei Stings Gesamtwerk lohnt es sich eigentlich auch deswegen nicht, weil die dazugehörige Musik so schlecht ist.   aha