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Zwar halten wir es mit Churchill und glauben keiner Statistik, die wir nicht selbst gefälscht haben. Doch der Jungle World-Zensus ist nicht gefälscht, und wir glauben dieser Statistik trotzdem. Vor allem freuen wir uns über Ihre rege Teilnahme an unserer Umfrage und darüber, dass wir nun endlich wissen, wer Sie sind, liebe Leserinnen und Leser! Sie sind durchschnittlich 31,7 Jahre alt, verdienen leider nicht besonders viel Geld, Sie studieren oder Sie sind angestellt oder auch nicht. Sie haben – Überraschung! – ein Abo der Jungle World, und wenn nicht, dann kaufen Sie sich die Zeitung am Kiosk, und zwar jede Ausgabe, und dies immer schon pünktlich am Erscheinungstag. Sie lieben unsere Titelseite, verstehen selbst die kryptischsten Kalauer und sind treu wie Gold. Uns jedenfalls. Denn erstaunliche 26 Prozent lesen die Jungle World seit es die Zeitung gibt.
Sie sind interessiert an »politischen Debatten und Analysen«. Sie schätzen die Jungle World, weil die Zeitung »unabhängig«, »unterhaltsam«, »originell« und ein bisschen »provokativ« ist.
Weil wir uns selbst immer wieder fragen, was heute eigentlich »links« ist, wollten wir auch von Ihnen wissen, ob Sie die Jungle World für eine »linke Zeitung« halten. Antwort: Sie halten sie für »links«, finden aber auch, dass der Begriff »neu definiert« werden müsste. Insbesondere die über 30jährigen halten das für notwendig. Parteien sind Ihnen wenig sympathisch. Wenn doch, dann sympathisieren Sie am ehesten mit der Linkspartei. Erfreulich finden wir, dass fast niemand von Ihnen das Neue Deutschland, die Bild oder die Junge Welt liest. Wozu denn auch? Erstaunt hat uns jedoch, dass Sie offenbar eine »lokale Tageszeitung« lesen. Wir fragen uns nur, welche?
Viele von Ihnen sind »politisch aktiv« und fühlen sich politisch den Spektren »Antirassismus«, »Gender / Feminismus«, »Antifa« oder »Antideutsch« zugehörig. Satte 87 Prozent »lesen viel« und immerhin die Hälfte »treibt Sport«. Damit sind unsere Leser und Leserinnen deutlich sportlicher als wir hier in der Redaktion. Aber seien Sie bitte vorsichtig! Zu viel Sport schadet nur. Denken Sie an Churchill und seine Devise: »No sports!« Der Mann ist schließlich uralt geworden und wusste, wovon er sprach.