Am liebsten Freunde sammeln

Wenn über die Größe von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter gesprochen wird, geht es meistens um Userzahlen, die allerdings in aller Regel nicht viel über den tatsächlichen Betrieb aussagen, der auf einer Plattform herrscht.
Viel interessanter wird es, wenn man die schieren Datenmengen betrachtet, die in den sozialen Netzwerken abgeladen werden. Denn das Teilen von Statusmeldungen, Fotos oder Videos ist das, was die Netzwerke neben den Freundeslisten eigentlich zusammenhält. Da aber inzwischen 24 Prozent der gesamten Online-Zeit aller Internetnutzer mit Aktivitäten in den sozialen Netzwerken verbracht werden, muss das im Umkehrschluss bedeuten, dass dort eine Menge interessanter Dinge passieren. Zum Vergleich: Auf Online-Spiele werden lediglich 9,8 Prozent der gesamten Online-Zeit verwendet. Die Marketing-Agentur Voltier Digital hat weitere Zahlen in einer Infographik zusammengestellt: Facebook verzeichnet durchschnittlich knapp 175 000 neue Fotos pro Minute, das macht 250 Millionen am Tag. Zu den Fotos kommen jede Minute noch 500 000 Statusupdates hinzu. Auf Youtube werden alle 60 Sekunden so viele Filme eingestellt, dass es 48 Stunden dauern würde, sie alle nacheinander anzuschauen. Würde man die Twittermeldungen eines Tages als Buch veröffentlichen wollen, wäre es zehn Millionen Seiten stark. Und damit über 400 Meter dick. Die riesige Nutzerzahlen machen die sozialen Netzwerke natürlich auch für Unternehmen interessant. Denn nirgendwo reagieren die potentiellen Kunden besser auf Werbung als bei Facebook & Co. 53 Prozent aller Nutzer folgen einer Markenseite auf Facebook oder Twitter. Weswegen man sich nicht mehr über die nervige Dauerpräsenz von Leuten oder Firmen, die irgendetwas zu verkaufen wünschen, in den sozialen Medien wundern muss.