Wem gehört das Wasser?

»Und dann der Regen«. Will man sich in einem Berliner Kino den Film »Und dann der Regen« ansehen, bekommt man erstmal eine Broschüre in die Hand gedrückt, die über den aktuellen Stand in Sachen Privatisierungsgefahr für das Berliner Wasser aufklärt. In einem Volksentscheid wurde zwar gegen die Privatisierung gestimmt, aber Volksentscheide sind vor allem in Berlin etwas, das man einfach ignoriert, wenn einem das Ergebnis nicht passt. In »Und dann der Regen« geht es um den so­genannten Wasserkrieg, der Anfang 2000 in der bolivianischen Großstadt Cochabamba entbrannt war. Ein »internationaler Konzern«, dessen Name im Film nicht genannt wird, sorgte damals dafür, dass innerhalb kürzester Zeit die Wasserpreise um das Dreifache stiegen. Was sich die Bevölkerung nicht gefallen ließ. Es kam zu Straßenschlachten, das Militär marschierte ein, am Ende verließ der »internationale Konzern« Bolivien wieder. In Berlin wird es zu solchen Szenen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kommen. AHA