Im Park. Der Frühling ist wunderbar, gar keine Frage. Jedes Jahr wieder. Nach all dem Grau endlich wieder Sonne, dagegen hat wohl niemand etwas einzuwenden. Das Problem am Frühling ist dann aber, dass einfach jeder von ihm überwältigt wird und jeder an den ersten Frühlingswochenenden unterwegs sein muss. Als es jetzt los ging mit dem Frühling am letzten Wochenende in Berlin, war also alles schon wieder ein wenig schrecklich. Die Parks waren überfüllt, die schrecklichen Bruncher brunchten draußen, auf der Admiralsbrücke war die Hölle los. Der Berliner neigt ja dazu, sich dem Frühling sozusagen total hinzugeben. Von unnötigen Textilien befreit man sich, damit die teilweise auch schon arg welken Tattoos besser zur Geltung kommen, und so wirkte der Wechsel von winterlicher Montur zur Sommer- und Urlaubsgarnitur doch ein wenig abrupt. Außerdem fragte man sich, als die Sonne gar nicht mehr aufhören wollte zu scheinen, ob es nicht fast schon wieder zu warm ist und der Winter vielleicht sogar unterschätzt wird. AHA
