Der Auf-Regener

Urheberrecht im Netz. Den Aufreger der Woche lieferte eindeutig Sven Regener. Bisher waren es CDU-Leute oder ausgewiesene Vertreter der Hochkultur, die sich für eine Stärkung des digitalen Urheberrechts eingesetzt haben, und Linke, Boheme, Piraten, Netzaktivisten und Kulturschaffende waren dagegen. Zwei Lager, zwei Debatten, das war hübsch übersichtlich. Mit Regener hat sich in der vergangenen Woche allerdings ein der Alternativ- und Subkultur zugehöriger Musiker und Autor zum Lager der Urheberrechtsschützer bekannt. Ein »Geschäftsmodell, das darauf beruht, dass diejenigen, die den Inhalt liefern, nichts bekommen«, sei »scheiße«. Demnächst könnten sich »ja alle ihre Lieder von Kim Schmitz vorsingen lassen«. Erst ging ein Shitstorm auf den Künstler nieder, dann setzte die Feuilleton-Debatte ein: Das Gute an Regeners Wutausbruch ist, dass sich plötzlich auch wieder Leute für die Debatte interessieren, die sich bisher nicht über Acta und IPRED den Kopf zerbrochen haben.  AK