Die Reaktion

Die Welt befragt Max Dax zu seinem Buch über die Spex: »Kaum war Ihr Buch draußen, wurden Stimmen laut von Leuten, die zum Teil auch ›wir‹ sagen könnten, wenn sie über die ›Spex‹ reden. Sie werfen Ihnen eine Textauswahl vor, die die Magazingeschichte verzerre. Hat Sie das überrascht?« Antwort Dax: »Erstens hat mich das nicht überrascht und zweitens ist es genau ein ehemaliger Redakteur, der sich bisher gemeldet hat: Diedrich Diederichsen in der Jungle World (9/2013). Und ganz ehrlich, mit seiner siebenseitigen Titelgeschichte kann ich mich auseinandersetzen, weil ich ihm zum Teil zustimme und andererseits genau sagen kann, wo ich es anders sehe – eben weil er seine Positionen so genau formuliert hat.« Zu den drei Chávez-Nachrufen entspann sich bei Facebook eine kleine Debatte. Lukas L.: »Was erfährt man bei Grigat über Chávez? Er war Antisemit, mit Antisemiten befreundet und hat dann nebenbei wohl noch irgendwie eine Volkswirtschaft gemanagt. Die war nicht marxistisch und eine Racket­herrschaft. Okay, vielen Dank für diese wertvolle Information.« Martin St.: »Naja, und was hat Herr Mense mitzuteilen? Es war nicht alles schlecht beim Chávez. Vergesst mir nicht die Autobahnen.« Lukas L.: »Und weiter geht’s. Chávez = Hitler, na logisch.« Manuel E.: »Sobald es ums Eingemachte geht, also um eine soziale Revolution nicht als chaotisches Ereignis im Bürgerkrieg, sondern als Aufbau von zwei Seiten, indem das Alte nicht von heute auf morgen zerschlagen, sondern überflüssig gemacht wird, indem das Neue prozesshaft von unten entwickelt wird, dann sind Anarchisten einfach zu nichts zu gebrauchen und eventuell tatsächliche Gegner. Es wird von El Libertario völlig ausgeblendet, dass dort historisch erstmals ein Rätesystem aufgebaut wird (kommunale Räte, Comuna, kommunale Stadt), das staatlich gefördert wird. Auch die Arbeiterkontrolle ist staatliches Programm (Plan Guyana). Thorsten Mense ist der einzige, der offensichtlich zur Differenzierung fähig ist.« Hans-Georg St.: »Die Artikel sind sehr gut.«