Deutsches Haus

Am Morgen des 19. Mai beobachtete ein Mitarbeiter des polizeilichen Objektschutzes eine auffällige Gruppe von fünf Männern, die sich auf das Gelände des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin begab. Zwei der Männer urinierten kurz darauf gegen einige Stelen des Denkmals und riefen antisemitische Parolen. Mehrere Objektschützer konnten die beiden stellen. Der Staatsschutz ermittelt nach Angaben des Tagesspiegel wegen Volksverhetzung gegen einen 21jährigen und einen 23jährigen. Wie dieselbe Zeitung am 18. Mai berichtete, ereignete sich im Berliner Bezirk Pankow ein rassistischer Angriff. Ein 31jähriger warf einem 19jährigen an einer Straßenbahnhaltestelle zunächst seine Jacke gegen den Kopf. Dann schlug er ihm mit der Hand ins Gesicht und beschimpfte ihn auf rassistische Weise. Anschließend wechselte er die Straßenseite, schlug dort einem 21jährigen mit der Faust in den Nacken und trat ihn. Dabei äußerte er erneut rassistische Sprüche. Danach begab sich der Angreifer in eine Straßenbahn. Die Polizei nahm ihn kurz darauf fest. Die angegriffenen Männer wurden leicht verletzt. Der Staatsschutz ermittelt. Wie die Märkische Oderzeitung ebenfalls am 18. Mai berichtete, griffen mehrere Männer in Bad Freienwalde (Brandenburg) einen Tunesier und seine Begleiter an. Der Vorfall geschah im Anschluss an eine Feier zum 50jährigen Bestehen der örtlichen Feuerwehr. Der Tunesier begab sich mit seiner Frau und deren Bruder auf den Heimweg. Zwei junge Männer und zwei junge Frauen folgten ihnen und begannen, den 33jährigen unter anderem als »Kanacken« zu beschimpfen. An einer Straßenecke attackierten die beiden jungen Männer den Tunesier dann von hinten. Dieser wehrte sich, sein Schwager stand ihm bei. Seiner Frau gelang es, einen Streifenwagen an den Ort des Geschehens zu holen. Da die Angreifer mittlerweile jedoch Unterstützung erhalten hatten und nun insgesamt sechs Männer auf den Tunesier und seinen Schwager einprügelten, gelang es den beiden Polizisten nicht, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Erst als ein Krankenwagen eintraf, den die Beamten verständigt hatten, flüchteten die Angreifer. Der Tunesier erlitt eine Platzwunde und schwere Gesichtsverletzungen, sein Schwager zog sich einen Jochbeinbruch zu und musste im Krankenhaus operiert werden. Ein Polizist wurde leicht verletzt. Am 14. Mai beleidigten mehrere Personen an einem See in Eisleben (Sachsen-Anhalt) drei Männer wegen deren Hautfarbe auf rassistische Weise. Danach schlugen und traten die Angreifer auf sie ein. Die drei Männer erlitten nach Angaben der Mitteldeutschen Zeitung leichte Verletzungen.